Verletzungspech beim deutschen Biathlon-Herrenteam

Andreas Birnbacher beim Skirollern gestürzt

Andreas Birnbacher ist heute beim Skirollern gestürzt und hat sich eine Infraktur des Tuberculum majus zugezogen, was im Klartext einen Knochenbruch in der Schulter bedeutet. Derartige Frakturen sind äußerst schmerzhaft, können aber in den meisten Fällen ohne Operation mit Ruhigstellung und einem Schulterverband behandelt werden.

Birnbacher konnte bereits die gesamte vergangene Saison wegen eines Innenbandrisses im Knie, den er sich beim Fußballspielen zugezogen hatte, nicht konzentriert trainieren. Wegen eines grippalen Infekts konnte er erst verspätet in den Weltcup einsteigen und schaffte spät die Olympianorm. Nachdem der Schlechinger lediglich im olympischen Einzelwettkampf am Start war, trat er aus Sotchi vorzeitig und auf eigenen Wunsch die Heimreise an und unterzog sich auf Anraten seiner Ärzte einer Operation am entzündeten Sprunggelenk. Im kommenden Winter wollte der Sportsoldat noch einmal richtig angreifen und war gerade dabei, seinen Körper entsprechend aufzubauen. Die neuerliche schwere Verletzung wird ihn erneut zurückwerfen und eine gezielte Sommervorbereitung unmöglich machen. Bleibt zu hoffen, dass seine Schulter sich ohne Operation regeneriert und ihm dann noch genügend Zeit bleibt, um sich gezielt auf den Winter vorbereiten zu können. Irgendwie scheint Andreas Birnbacher das Verletzungspech gepachtet zu haben – und der heutige Sturz, an einem Freitag, den 13. passt dazu.

Fabian Bekelaer erleidet offenen Beinbruch beim Hallentraining

Aber damit noch nicht genug: Bereits gestern hat sich Fabian Bekelaer beim Hallentraining mit der Ruhpoldinger Trainingsgruppe einen offenen Beinbruch zugezogen. Unseren Informationen nach musste er operiert werden und liegt im Krankenhaus. Auch er hatte bereits im letzten Winter einen schweren Sturz, bei dem er sich einen Laufstock durch die Bauchdecke rammte. Ein längerer Krankenhausaufenthalt war erforderlich mit der Folge, dass die Muskulatur und die Form schwanden.

Der Sportsoldat war in diesem Jahr in der Kadereinteilung des DSV nicht mehr berücksichtigt worden. Er trainierte in Ruhpolding und versuchte sich wieder heran zu kämpfen. Auch für ihn wird die neuerliche schwere Verletzung ein großes Hindernis für die weitere Vorbereitung sein.

Christoph Stephan: Sehnenscheidenentzündung

Letzte Woche konnten wir von Christoph Stephan erfahren, dass bei ihm eine chronische Sehnenscheidenentzündung festgestellt wurde und er noch mindestens 6 Wochen auf seine Arme „verzichten“ muss. Auch eine derartige Entzündung darf keinesfalls bagatellisiert werden. Absolutes Ruhigstellen der Arme ist ein Muss und eine verfrühte Belastung muss unbedingt vermieden werden.

Wir wünschen allen Dreien gute und schnelle Besserung und dass ihnen genügend Zeit bleibt, um sich auf die erhofften Ziele in der erforderlichen Weise vorbereiten zu können.