Trainingslager-Special – Die Biathlon-Geplagten

Obertilliacher StreckeDie Skiroller sind kaum angeschnallt, schon sind zwei Stunden schönstes Umherfahren im Stadion vorbei – so meine ersten Erfahrungen auf den wackligen Rollern. Die Runden dort: Schön und gut. Der Schießstand und die Strafrunde in Obertilliach sind jedoch nur zu verlassen, indem man bergab fährt. Ute Niziak sah meinen Versuch, die Abfahrt zu hypnotisieren, damit sie weniger steil würde. Es half nichts. "Schnall die Dinger ab, das hab ich am Anfang auch gemacht! Da hat man viel zu sehr Angst." Sagt's, und stürzt sich eben jenen Berg runter.

In dem Moment denke ich nur an Romy Beers Sturz bei Frank Lucks Abschiedsrennen und schon schnalle ich ab. Romy hingegen bekam gestern vom Pensions-Nachbar eine Blume dafür, dass sie es immer wieder schaffte, sich trotz dieser Rückschläge zu motivieren.

Auch andere waren und sind geplagt. Handbinden wohin man sieht, aufgrund von Dehnungen, Zerrungen und anderen Anstrengungen. Der Ruhetag war wirklich nötig. Die Italiener sind gleich nach Hause gefahren, zu viel des Trainings ist auch nicht gut. Doch auch den anderen Mannschaften ging es nicht besser:

Verletzungen beim Bundespolizei-Team
Tobias Reiter und auch Steffi Müller konnten den gestrigen Kontrollwettkampf nicht mitlaufen. Müller lief schon die letzten Tage aufgrund von Schmerzen im Ellenbogen mit nur einem Stock, Reiter verdankt seine Wettkampf-Schonung einem Unfall beim Training in Ruhpolding: Um den gestürzten Christoph Stephan und Nik Langer aus dem Weg zu gehen, kam es zu einem Ausweichmanöver, bei dem ihn einer der Stöcke seiner Vordermänner die Wade aufriss. "Ich habe das gesehen. Es war furchtbar. Die Wunde ging bis auf den Knochen!", so Trainer Engelbert Sklorz.

Rippenbruch bei Nathalie Santer-Bjoerndalen
Nathalie Santer-Bjoerndalen hingegen hat ihre Trainingspause einem ganz anderen Umstand zu verdanken. "Sie ist vom Pferd gefallen", so ihr besorgter Ehemann Ole Einar, der ohne die Hilfe der Frau an seiner Seite urplötzlich in Trainings- und Terminstress kam. Eine Rippe sei gebrochen, eine zweite angebrochen. Das heißt vorerst Bettruhe.

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