Warten bei den Italienern

Special 2007 – Die Italiener und ihre Probleme

Warten bei den ItalienernBei der ersten Schießeinheit der Altenberger fiel eins auf: die Lautstärke. 12 Leute auf einmal haben geschossen, der Klang war unvergleichlich. Dann war Ruhe und die Italiener gingen auf die Matten. Ebenfalls um die zehn Mann lagen gleichzeitig auf den Schießbahnen und man erwartete ein ebenso lautes „Peng“. Doch das blieb aus, stattdessen hörte man kleine „Klicks“. Trockenübungen?


„Ja, die machen wir auch manchmal, das ist keine große Sache“, so die Aussage des Altenberger Trainers Wilfried Bock.

Eine halbe Stunde verging, auf der rechten Seite des Schießstandes knallten die Schüsse nur so, auf der linken klickte es weiterhin nur. Die italienischen Junioren schauten teils mit traurigen Gesichtern auf die Sachsen. Trockenübungen sind auf Dauer wohl nicht so spannend. Auch die deutschen Trainer schauten plötzlich sehr interessiert auf ihre italienischen Kollegen. Was machen die da bloß?

Die Erklärung folgte am Abend: Das Geld ist alle in Italien. Ein Trainingslager steht noch an: In Frankreich, gemeinsam mit der französischen Mannschaft. Doch danach ist Schluss, bis zum Saisonanfang gibt es kein Geld mehr. Ein großer Sponsor ist abgesprungen und Biathlon ist in Italien ohnehin nicht auf der Liste der Top-Sportarten zu finden.

B-Trainer Willy Pallhuber nimmts mit HumorGestern früh dann willkommene Laute von den Schießbahnen neben Sachsens Mannschaft: Es knallte wieder im italienischen Lager. Man musste sich die Munition eben einfach nur einteilen. Junioren, B- und A-Team bunt gemischt, alle waren sie vor Ort. Dies warf jedoch eine neue Frage auf bei den Trainern aus Sachsen und deren Kollegen der Bundespolizei: „Sind das alle Biathleten, die man in Italien hat?“ Denn allzu viele waren es nicht…

Der nächste Schritt folgte sogleich: Heute ist Abreise für das B-Team. Im A-Team stellte man mit einem Schmunzeln fest: "Die schieben wir ab, wir haben eh zu wenig Geld!"

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