Tromsø norwegischer Kandidat für Olympia 2018

Nördlich des Polarkreises fanden sie bisher nie statt, die Olympischen Winterspiele. Das könnte sich 2018 jedoch ändern, sollte das heute offiziell von Norwegen nominierte Tromsø den Zuschlag erhalten. Mit Tromsø, Trondheim und Oslo hatten sich drei Wintersport-Hochburgen beworben, um für Norwegen ins Rennen zu gehen. (siehe Oslo hofft auf Olympia 2018) Bereits 1952 und 1992 fanden die Spiele in Norwegen statt, damals in Lillehammer und in der Hauptstadt Oslo.

Ein Komitee, das zuvor den drei Bewerberstädten einen Besuch abgestattet hatte, vergab die meisten Punkte (226) an die Hauptstadt, während Trondheim (205) und Tromsø (198) deutlich zurücklagen. Dennoch schien Tromsø der Favorit in der Bevölkerung zu sein und auch die Politik unterstützte keine andere Bewerbung deutlicher als die der nord-norwegischen Stadt. Grund für die schlechte Benotung war die Präsentation der Stadt gegenüber dem Komitee. Probleme gab es vor allem bei der Unterkunftslösung und der Vorstellung, wie man die Einrichtungen nach den Winterspielen nutzen würde.

Sport-Präsident Odd-Roar Thorsen verkündete die Nominierung heute Mittag auf einer Pressekonferenz. "Es ist die Natur des Sports, brutal zu sein – er schafft Gewinner und Verlierer!" 6-6 hätte es nach der Wahl gestanden und nur die doppelt gezählte Stimme des Konferenz-Leiters hätte den Ausschlag gegeben. 

2009 werden das Norwegische Olympische Komitee und der Sportverband die Bewerber-Stadt dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vorstellen, 2010 wird schließlich die offizielle Bewerbung eingereicht, bevor ein Jahr später der Austragungsort bestimmt wird. Bis dahin werden in Norwegen mit der Austragung der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2011 und der Bewerbung für die Biathlon-WM 2013 noch einige organisatorische Hürden zu meistern sein.

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